Der Einsatz des elektronischen Gesundheitsakts (ELGA) verspricht eine Verbesserung der Kommunikation zwischen Gesundheitsdiensteanbietern, wodurch nicht nur die Qualität der Behandlungen in bestimmten Bereichen weiter gesteigert, sondern auch die Behandlungskosten positiv beeinflusst werden können. Da diese streng vertraulichen Daten jedoch ein lohnendes Ziel für Angreifer darstellen, müssen zunächst wichtige Vorbedingungen erfüllt sein. Eine in diesem Zusammenhang gesellschaftspolitisch zentrale Forderung lautet, dass die Datenspeicherung auch und insbesondere so zu erfolgen hat, dass die Rechte der Patienten auf Vertraulichkeit und Datenschutz nicht untergraben werden. Dieser Artikel beschreibt ein neues System namens PIPE (Pseudonymization of Information for Privacy in e-Health) für die Pseudonymisierung von Gesundheitsdaten, das sich von bestehenden Systemen durch seine Eigenschaft abhebt, die primäre und sekundäre Verwendung von Gesundheitsdaten zu integrieren. PIPE reduziert die Schwachstellen bestehender Ansätze und kann somit als Basis für nationale e-Health Projekte oder als Erweiterung bestehender Applikationen und Forschungsdatenbanken eingesetzt werden.